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Waldseer Grenzgang Teil 3

Zum höchsten Punkt von Bad Waldsee auf 761 Metern Höhe

Wir beginnen die Wanderung an der Kreisstraße die von Bad Waldsee nach Eberhardszell führt, in der Nähe des Weilers Buch. Auf dem geteerten Feldweg wandern wir nach Süden, verlassen aber den Weg nach ca. 600 Metern. Wir wenden uns nach Osten und folgen dem Waldrand bis wir nach einem kleinen Anstieg wieder die Kreisstraße erreichen. Bereits nach wenigen Metern verlassen wir sie wieder, wenden uns nach Süden und durchqueren den Wald „Unteres Holz“ bis wir auf die Straße nach Osterhofen stoßen.

Wir wenden uns nach Osten durchqueren noch einmal den Wald und treten hinaus ins Achtal und ins Weite Ried. Die Grenze läuft nun direkt nach Norden bis zu einem markanten Einzelbaum am Feldweg. Wir können hier der Grenze nicht weiter folgen, da sie nach Osten abknickt und die Umlach quert, die hier schon eine recht ansehliche Breite aufweist. Wir setzten deshalb den Weg bis zur Kresistraße fort und überqueren beim Gehöft Menisrein auf einer massiven Brücke die Umlach. Nun durchquert der Weg das „Weite Ried“, welches jedoch in großen Teilen dräniert ist und landwirtscahftlich genutzt wird. Nach einem Kilometer treffen wir wieder auf die Umlach. wir folgen nun ihrem rechten Ufer, während auf der gegenüberliegenden Bachseite das Naturschutzgebiet „Mauchenmühle“ liegt.

„Es ist ein Komplex von Feucht- und Naßwiesenvegetationen mit verschilften Niedermoor und Streuwiesenfragmenten, punktuell eingestreuten Kalk-Quellsümpfen und mäßig stark gedüngten Fettwiesen, außerdem ein Hang-Eschenwald mit Quellzonen und Schwarzereln-Eschen-Wälder. Durch die Flurbereinigung wurde eine Wasserfläche mit einer Insel und drei kleinen Tümpeln angelegt. Man findet hiermehr als 230 Gefäßpflanzen zund Moose, 70 Arten der Schmetterlingsfauna, 25 Marien- und Wasserkäferarten sowie sieben Libellenarten“ (Auszug aus NSG-Atlastext)

Die Grenzwanderung führt entlang des Naturschutzgebietes. Bei der Mauchenmühle verlassen wir das Achtal und steigen langsam auf den Mauchenberg hinauf.

Am Waldrand entlang erreichen wir die Zufahrtsstraße zur Mauchenmühle.Hier ergibt sich eine recht interessante Grenzsituation. Die Straße gehört nach Bad Wurzach. Der Wald im Süden nach Bad Waldsee und der Acker nördlich der Straße nach Mühlhausen (Kreis Biberach). Diese Situation währt aber nur wenige Meter (siehe Bildergalerie). Danach weicht die Kreisgrenze nach Norden ab und wir laufen nun für lange Zeit an der Grenze zwischen Bad Wurzach und Bad Waldsee. Am östlichen Ende des Waldes stoßen wir bei Unterhaslach auf die Straußenfarm Oberschwaben – eine recht interessante Begegnung mit diesen Riesenvögeln die hier gezüchtet werden.

Die Wanderung führt entlang derStraußenfarm, weiter am Waldrand entlang, bis wir bei einem Einzelhof zur Straße hinauf steigen. Wir überqueren die Kreisstraße von Haisterkirch nach Eggmansried und begeben uns nach Oberhaslach.

Auch hier halten wir uns weiter entlang amWaldrand und wandern nun, stetig ansteigend nach Südwesten, bis wir linkerhand zwei freistehende Bäume an einem Rain ausmachen. Hier verlassen wir den Waldrand, steigen weiter bergauf zu den Bäumen, wo wir sehr bald einen Fahrweg finden. Ihm folgen wir bis zu einer verwitterten Bank, die zur Rast einlädt. Bei guter Sicht sehen wir hier bereits sehr weit über das nordwestliche Oberschwaben bis zum Bussen.

Die Grenze knickt nach der Bank leicht nach links ab und beim nächsten Waldrand verlassen wir den Fahrweg und folgen dem Waldrand nach Südosten. Die Grenze führt hinab in eine Klinge. In ihr verläuft der Mühlbach und die Straße die von Graben kommt und zur Stelzenmühle führt.

Die Klinge wird durchquert und auf einem Schotterweg steigen wir weiter bergauf. Ein Wanderwegweiser weißt nach Unterschwarzach. Beim nächsten Feldkreuz halten wir uns rechts und steigen nun wieder am Waldrand entlang hinauf zur Grabener Höhe. Den berühmten Aussichtspunkt selbst erreichen wir jedoch nicht, wir halten uns westlich davon am Waldrand entlang, haben aber einen genauso schönen Ausblick nach Norden bis zum Bussen und nach Süden über das Wurzacher Ried auf die Allgäuer Alpen – wenn die Sicht klar ist.

Rechts von uns liegt derAussichtpunkt Grabener Höhe mit 753,6 Metern Höhe ist er allerdings nicht der höchste Punkt auf Waldseer Stadtgebiet.

Wir steigen etwas hinab, bis der Weg nach links in den Wald abbiegt. Wir halten uns hier rechts und wandern entlang der Ackergrenze auf das kleine Wäldchen zu. Am Ende des Wäldchens überqueren wir die Straße zwischen Graben und Wengen und schon bald verschwinden wir entgültig in den Wäldern des Haidgauer Berges.

Wegen einer Jungwaldschonung müssen wir einen kleinen Umweg gehen und erreichen so die Sebastianskapelle, eine berühmte Wallfahrtskapelle, die zur Andacht einlädt.

Auf einem der 5 Wege die auf den Platz der Sebastianskapelle einmünden gehen wir weiter und zwar auf dem Wanderweg Richtung Haidgau. Bald erreichen wir einen Wasserhochbehälter. Dieser unscheinbare Punkt mitten imWald ist mit 761 Metern Höhe der höchstgelegene Punkt im Stadtgebiet von Bad Waldsee.

Die Grenze folgt nun im Wald einem aufgelassenen Fahrweg bis wir in der Nähe der Gehöfte Schuhjoggens und Harzers wieder aus dem Wald heraus kommen. Auf direktem Weg streben wir der Landstraße zu, die zwischen Haisterkirch und Haidgau über den „Haidgauer Buckel“ führt.

Auf der anderen Straßenseite geht es durch kleine Waldflecken und über Wiesen in Richtung Süden auf Ehrensberg zu. Hier haben wir verschiedentlich eine tolle Aussicht in Richtung Hittisweiler und das Schussental bis hin zum Höchsten.

In Ehrensberg verlassen wir für einige hundert Meter die Stadtgrenze, da eine Wanderung im Bereich eines Tobels beimScheibenholzwald sehr schwierig ist. Wir durchqueren statt dessen auf der Straße den Weiler Ehrensberg, in dem die Gaststätte „zur frohen Aussicht“ zur Rast einlädt.

Leicht bergab verlassen wir Ehrensberg in Richtung Süden, bis wir eine Senke erreichen. Hier biegen wir nach links in den Schotterweg ab, der uns zum Waldrand hinauf führt. Hier am Waldrand treffen wir wieder auf die Stadtgrenze. Am höchsten Punkt biegt der Schotterweg nach links ab, wir aber gehen nach rehcts über die Wiesen bis wir das Sträßchen erreichen, welches von Ehrensberg nach Bauernhof führt. Vielleicht hundert Meter folgen wir dem Sträßchen bergab bis links in der Wiese ein großer Gittermast steht. Er steht genau auf der Grenze. An dieser Stelle gehen wir über die Wiesen bis zum Sträßchen, das von Ehrensberg nach Girayen führt. Jetzt geht es wieder einige Meter zurückin Richtung Ehrensberg bis zum Waldeck. Hier biegt ein Schotterweg nach links ab und führt eine Zeitlang am Waldrand entlang. Wir bleiben am Waldrand, bis wir ganz unten im Tal auf den Wiesen angelangt sind und nach Hittisweiler hinüber blicken können.

Nun gehts es, entlang einer Christbaumkultur nach Süden bis zu den Quellen des Haisterbachs, die hier, im zugegebenen etwas unübersichtlichen Wald, verborgen sind. Es gilt jetzt sich durch den Wald nach oben zu orientieren, bis wir zwischen Römerbühl und Heckenreute wieder der Waldrand erreicht wird. Oben auf der Höhe durchqueren wir den Wald. Zwischen Zwings und Mennisweiler treten wir heraus und haben noch einmal einen tollen Blick über die Haidgauer Ebene. Auf direktem Weg gehen wir hinunter an die Straße bei Mennisweiler.

In Mennisweiler gehen wir ein paar Schritte in den Ort hinein und überqueren bei der ersten Gelegenheit die Bahnlinie. In schnurgerader Linie führt ein Schotterweg in die Felder hinaus.

Die Geleise gehören zur Roßbergbahn. Eine Stichbahn, die seit 1904 den Bahnhof Roßberg und Bad Wurzach verbindet. Die Bahnlinie ist 11 Kilometer lang und weist gleich nach Roßberg eine Steigung von 1:35 auf. Der Personenverkehr nach Bad Wurzach wurde bereits 1963 eingestellt. Güterverkehr gab und gibt es noch immer für die Glasfabrik Saint-Gobain Oberland Glas. Die Deutsche Bundesbahn hat sich jedoch 2002 aus dem Güterverkehr zurück gezogen und beabsichtigte die Strecke still zu legen. 2003 begann jedoch das Privatbahnzeitlalter auf der Strecke. Das Glaswerk wird seither von der Connex Cargo Logistic bedient und die Stadt Bad Wurzach ist inzwischen Eigentümerin der Strecke geworden.

Ein erster Personenzug fuhr im Sommer 2008 wieder nach Bad Wurzach. Im Sommer 2010 taucht die Strecke erstmals wieder im Kursbuch unter der Nummer 752 auf. An mehreren Sonntagen fahren fahrplanmäßige Züge von Aulendorf nach Bad Wurzach (Moorexpress).

Die Stadtgrenze verläuft hier links von demSchotterweg mitten durch die Äcker. Erst nach einem Linksknick nach ca. 700 Metern stößt die Grenze wieder auf den Weg. Alsbald verlassen wir den Weg nach rechts um auf eine Aufforstungsfläche zuzugehen. Wir gehen am Rand dieser Aufforstungsfläche entlang und biegen nach ca. 100 Metern rechtwinlig nach rechts ab. Vor uns liegt nun die Ortschaft Molpertshaus. Die Stadtgrenze schlängelt sich nun kreuz und quer durch die Ackerflächen zwischen Molpertshaus und Mennisweiler.

Wir schlagen deshalb unsere Richtung auf den Ort Molpertshaus ein und sehen schon bald auf dem kleinen Moränenrücken einen Kreuzweg, der zu einer Lourdesgrotte führt. Auf diesem Kreuzweg gehen wir in den Ort hinein und beenden hier Teil 3 des Waldseer Grenzgangs.

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